Kleine Anfrage – große Welle
Oder: Wie aus einer Mücke ein Elefant wurde
In der Gemeinderatssitzung am 16. Oktober 2025 stellte FWV-Stadtrat Robert Schmid unter „Sonstiges“ eine einfache Anfrage an die Stadtverwaltung. Thema: Eigenes Kfz-Kennzeichen für Metzingen – wäre das denkbar? Nicht mehr und nicht weniger.
Wichtig ist uns dabei die Klarstellung: Eine Anfrage ist kein Antrag.
Eine Anfrage ist in der Gemeinderatsarbeit etwas völlig Normales: Sie dient dazu, Themen anzusprechen, Informationen einzuholen oder Meinungen der Verwaltung zu erfahren, bevor man über mögliche nächste Schritte überhaupt nachdenkt. Nicht, um bereits etwas zu beantragen.
Oder kurz gesagt: Eine Anfrage ist kein Antrag.
Genau das hat Robert Schmid getan. Seine Nachfrage zum Thema „Eigenes Kfz-Kennzeichen für Metzingen“ war eine unverbindliche Anfrage an die Stadtverwaltung – eine spontane Frage aus dem Bürgeralltag.
Auf die Rückfrage der Oberbürgermeisterin, ob die FWV-Fraktion dazu einen Antrag stellen wolle, antwortete Robert Schmid: „Das werden wir als FWV überlegen.“
Mehr war’s nicht. Kein Antrag. Kein Beschluss. Keine Initiative. Nur eine einfache Frage. Und damit war das Thema erledigt – eigentlich.
Doch durch die sprachliche Nähe von Anfrage und Antrag kam es in der folgenden Berichterstattung in der Presse sowie in Social Media leider zu einer Verwechslung. So wurde aus einer kleinen Nachfrage ein vermeintlicher Antrag – und eine große Welle rollte los.
Kein Antrag, keine Aufregung: Die FWV stellt keinen Antrag zum Thema „eigenes Kennzeichen“.
Stefan Köhler, Fraktionsvorsitzender der FWV im Metzinger Gemeinderat sagt ganz klar: „Die FWV stellt keinen Antrag zum Thema „eigenes Kennzeichen“.“ und so Köhler weiter: „Nicht wegen der Aufregung, sondern weil die klare Rückmeldung der Oberbürgermeisterin und Verwaltung eindeutig war: Ein solcher Antrag hätte derzeit keine Aussicht auf Erfolg.“
Markus Weiß, Vorsitzender Ortsverband FWV ergänzt: „Und die Freien Wähler halten es lieber pragmatisch: Wir beschäftigen die Verwaltung nicht mit Anträgen, die am Ende nur Papier und Zeit kosten, aber kein Ergebnis bringen.“
Bürgernähe bleibt unser Markenzeichen
Trotzdem ist das Thema spannend – viele Metzingerinnen und Metzinger interessieren sich für Identität und Heimatgefühl. Deshalb hat Metzgermeister und FWV-Stadtrat Robert Schmid das Thema im Sinne der Bürger, die ihn an der Ladentheke auch auf solche Themen immer wieder ansprechen, einfach mal aufgeworfen. Nicht mehr. Nicht weniger.
